Die Bochumer Mark (kurz B-Mark) ist die neue Regionalwährung für Bochum. Es gibt sie in verschieden hohen und darum verschieden farbigen Wertgutscheinen zu je einem, fünf, zehn, zwanzig und fünfzig Euro. Die B-Mark ist an Bochum gebunden und kann nirgendwo anders ausgegeben werden. Das stärkt die lokale Wirtschaft, vom Bäcker über die Pizzeria bis zum Handwerk. Die sogenannte „Umlaufgeschwindigkeit“ der B-Mark ist höher als beim Euro, das kommt uns in Bochum zugute.

Alles, was es normalerweise auch zu kaufen gibt: von Lebensmitteln, Genussmitteln, bis zur Miete und den Gehältern kann alles ab sofort mit der Bochumer-Mark bezahlt werden – sofern die Beteiligten die B-Mark akzeptieren. Je mehr mitmachen, desto leichter fällt es auch allen, die B-Mark als normales Zahlungsmittel zu akzeptieren. Eine alternative Währung ist sehr wichtig, da die B-Mark das Gemeinwohl in Bochum fördert. Geschäfte, die die B-Mark akzeptieren, sind aufgefordert, dieses durch entsprechende Aufkleber an der Kasse und im Schaufenster kundzutun. Fragen kostet aber nichts, es wird sicherlich auch der ein oder andere die B-Mark akzeptieren, selbst wenn er keinen Aufkleber im Schaufenster hat. Die B-Mark kann 1 zu 1 in Euro hin- und hergewechselt werden. Darum haben Geschäfte keinerlei Nachteil davon, die B-Mark zu akzeptieren.

Da die B-Mark an den Euro gekoppelt ist, wird die B-Mark steuerlich genauso behandelt wie der Euro und versteuert. Alle Steuerregelungen für den Euro gelten ebenso bei der B-Mark.

Überall in Bochum! Wir arbeiten daran, dass so viele Geschäfte und Privatleute wie möglich die Chance der Bochumer Mark erkennen und sie als alternatives Zahlungsmittel akzeptieren. Geschäfte, die die B-Mark akzeptieren, sollten dies durch Aufkleber im Schaufenster und an der Kasse deutlich machen. Flyern und Broschüren zur B-Mark liegen entsprechende Aufkleber und sogar Poster bei! Die B-Mark steht für Solidarität zur Förderung des Allgemeinwohls hier in Bochum. Sie wurde und wird durch Spenden finanziert und durch freiwillige Helfer verbreitet.

Die Bochumer Mark ist „soziales Geld“ im Gegensatz zum unsozialen Geld des Euro, Dollar oder Yen. Die Bochumer Mark fördert die Menschen um dich herum, in deiner Stadt! Die B-Mark bietet lokale Lösungen für globalen Probleme. Sie gleicht unfair gewordene Arbeitsbedingungen aus und verringert das Risiko der Inflation des Euro. Jeder Bürger, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, der sich daran beteiligt, profitiert davon. Die B-Mark wird Bochums Wirtschaft lokal stärken und zugleich vor den globalen Risiken der instabilen Finanzmärkte schützen. Die Ausbeutung der hart arbeitenden Masse zum Wohle einer Elite, die im Ausland lebt, ist keine Verschwörungstheorie, sondern bittere Realität. Auch für diese Elite. Wer glaubt, dass Reichtum glücklich macht, ist arm im Geiste. Die B-Mark fördert soziale Projekte in und um Bochum, wie jede gute Währung die Würde aller Menschen fördern sollte.

Als Privatperson: Einfach deine Euros in Bochumer-Mark umtauschen und damit in den Geschäften, Lokalen, beim Bäcker und Frisör einkaufen gehen. Wenn du die Wahl hast, zahle lieber in B-Mark als in Euro. Geschäften, die noch nie von der B-Mark gehört haben, kannst du sie als Alternative zum Euro anbieten. Viele Geschäfte akzeptieren die Bochumer Mark bereits, aber viele haben davon noch nie gehört. Darum nimm ruhig ein paar Flyer mit und zeige den sicherlich interessierten Menschen in Bochum, was die B-Mark ist.

Als Geschäftsfrau oder -mann: Entscheide dich einfach, die B-Mark als Zahlungsmittel zu akzeptieren und klebe als Hinweis die Aufkleber „Wir akzeptieren die B-Mark“ in dein Schaufenster und in die Nähe der Kasse. Wenn ein Kunde mit der B-Mark bezahlt, nimmst du diese wie normales Bargeld an. Steuern, Verrechnung – alles bleibt gleich. Kein Mehraufwand, kein Risiko. Du kannst deine Mitarbeiter fragen, ob sie die B-Mark akzeptieren, um damit teilweise ihre Gehälter zu bezahlen – schon beginnt ein Kreislauf. Solltest du einmal zu viel B-Mark angesammelt haben, tausche sie einfach 1:1 in Euro um. Der Vorteil der B-Mark gegenüber dem Euro: sie kann nicht aus Bochum heraus. Außerhalb von Bochum hat die B-Mark keinen Wert. Der Vorteil ist also klar: Steuern werden auch in Bochum bezahlt. Die Bochumer-Mark kommt daher nur Bochumern zugute.

Waren rosten oder verschimmeln. Geld nicht. Aufgrund seiner Materialbeständigkeit unterliegt Geld keinem Werteverfall wie die Waren, die gelagert und gewartet werden müssen. Anders als der Warenbesitzer, der seine Produkte möglichst schnell verkaufen muss, kann der Kapitalbesitzer einfach abwarten, bis der Preis der Ware herabgesetzt wird, da sein Geld nicht verdirbt. Er kann den Preis der Ware drücken und der Warenbesitzer muss die Einbußen tragen. Das ist unfair. Und es führt zu allen bekannten Problemen wie: Überschuldung, Arbeitslosigkeit, Sozialstaatsabbau …

Dieses natürliche Ungleichgewicht muss künstlich ausgeglichen werden. Kurzum: Das Geld muss „rosten“, wie Waren das auch tun. Die Bochumer Mark verliert 5 Prozent pro Jahr, zeigt also einen Negativzins von 5 Prozent. Das ist nicht viel, aber bewusst so gewollt. Die B-Mark gleicht dadurch den Vorteil aus, den sie gegenüber der Ware hat. Sie wurde von Anfang an als freie, faire Währung kreiert, um die Verhältnisse auszugleichen und die Wirtschaft stabil zu halten.

Die Besonderheit im Vergleich zum allgegenwärtigen Euro: Die Parallelwährung lässt sich nur in der Region nutzen und kommt damit der örtlichen Wirtschaft zugute. Die B-Mark ist eine umlaufgesicherte Währung. Das bedeutet, dass die Geldscheine nur 12 Monate gültig sind. Danach müssen sie durch eine Klebemarke verlängert werden, die Kosten dafür betragen 5 Prozent des Geldscheinwertes. Also im Falle von 5 B-Mark muss eine Klebemarke im Wert von 25 Cent hinzugekauft werden, oder diese 25 Cent werden beim Kauf einer Ware wie beim Rücktausch in Euro abgezogen. Die B-Mark verliert auf diese Weise stetig an Wert, was dazu führt, dass ihre Besitzer sie schnell ausgeben und so die Wirtschaft ankurbeln. Die Umlaufgeschwindigkeit einer Regionalwährung liegt im Durchschnitt dreimal so hoch wie die des Euro, was seine Wertschöpfung deutlich erhöht. So wurden mit gerade mal 600.000 „Chiemgauern“ (der Regionalwährung im Chiemgau) im Jahr 2014 lokale Waren und lokale Dienstleistungen im Wert von 3,1 Millionen Euro bezahlt. Drei Mal so viel wie mit dem Euro!

Man bezeichnet das als „Umlaufimpuls“, um die Umlaufgeschwindigkeit zu erhöhen! Ein Erblühen der Wirtschaft wird nur durch einen raschen Umlauf des Geldes möglich. Global fließt der Euro zwar immer schneller, lokal aber immer langsamer. Dieses gleicht die Bochumer Mark aus.